Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Bi Freunde Ost
2091 Mitglieder
zum Thema
Konsens - Grenzen, Sicherheit, Freiheit, Spaß - Deutschland (26.02.2024)26
Einverständnis: Im sexuellen Kontext ist Konsens, als das…
zum Thema
Grenzen erweitern ohne feste Partnerin?138
Ich habe jetzt ne Weile im Forum gestöbert, aber nichts wirklich…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Pervers, normal...was ist das schon!?

********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
Pervers, normal...was ist das schon!?
Was ist normal, was pervers und was "nur" unnormal. Sicher fließende Grenzen, aber -wenn auch in anderen Gruppen als Thema vorhanden- diskussionswürdig.

Kinderschänder bzw. Pädophile gelten allgemeinhin pervers und kriminell.
Kannibalen, die willige Opfer im net suchen, die damit einverstanden sind, gegessen zu werden sind sicher auch pervers...obwohl alles im Einverständnis beider geschieht.

Normal ist Blümchensex, normal ist Sex, wo die Frau ran muss in der Ehe, man (n) erwartet es. Vergewaltigung ist kriminell.

BDSM ist vielleicht unnormal, auch NS-Vorlieben.

Wo sind Grenzen? Spielen sie eine Rolle? Oder ist alles nur relativ?
*********under Frau
4.373 Beiträge
normal ist das was in Deinem Kopf normal scheint. Pervers ist das was u.a. in Libyen passiert.
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
...wenn das im Kopf eines Söldners normal erscheint, ist es also normal!
*********under Frau
4.373 Beiträge
Für den Söldner ist es normal was er für normal hält, ja
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
...also sind definitiv alle "Dinge" relativ und Kant hat es nie gegeben...
Norm
"Normal" kommt von "Norm". Alles, was von der Norm abweicht, ist dann unnormal.

Die Frage ist, was die Norm ist. Ich versuche mal einen evolutionsbiologischen Ansatz.

Grundsätzlich ist Sexualität der Fortpflanzung gewidmet, also der Erhaltung der Art. Das ist dann "normale" Sexualität. Alles, was demnach diesem Zweck dient, ist normal.

Demnach ist nur Hetero-Sex normal.

Wenn man nun noch eine ethische Komponente einbringt, z.B. dass man nichts gegen den Willen des anderen tun soll, ist nur einvernehmlicher Hetero-Sex normal.

Unnormal ist also jeder gleichgeschlechtliche Sex oder Sex der Paraphilien beinhaltet (z.B. Fetische, Gewalt). Nebenbemerkung: Lange Zeit galt Homosexualität auch als Paraphilie. Ich denke, dass das gar nicht so falsch ist, auch wenn Heretosexualität aus Gründen der political correctness irgendwann aus den "unnormalen" Sexualitätsformen herausgenommen wurde.

Insofern bin ich auch ein Bisschen unnormal. Aber damit habe ich kein Problem.
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
...nach Kant kann ich mir aber wünschen, dass gleichgeschlechtlicher SEx zum Gesetz erhoben wird, so entfallen all die Kinder, die sozial benachteiligt sind...insofern ist dann Homosexualität normal ...natürlich schlecht für Talkshows, dann entfielen die Sendungen wie "Ich bin 12 und habe drei Kinder von vier Vätern"...


...aber ernsthaft: Normen geben Gesellschaften vor , Sex nur zur Fortpflanzung ist religiös bedingt, die Spaß- und Aggressionsverminderungskomponente spielt auch eine Rolle und somit wäre Homo- und Heterosex normal, durch Einfluss der Religion aber wieder nicht...psychologische Einteilungen wiederum unterliegen den Ansichten der unterschiedlichen Schulen....letztendlich wäre in unserem "deutschen, europäischen" Sinne normaler Sex der, der die Struktur Familie unterstützt, also im eigentlichen Sinne nur Heterosex und Homosex wäre geduldet, da ja auch Homoehen den Sinn einer Familie erfüllen können..
***GN Paar
535 Beiträge
Dazu können wir nur das derzeitige Motto der BVSM e.V. zitieren.

"Ab wo wirds pervers ?
uns doch egal ! "

Bine & Mike
Homo / Hetero ...
Sorry, Tippfehler oben.

Es muss natürlich heißen:
"auch wenn HOMOsexualität aus Gründen der political correctness irgendwann aus den "unnormalen" Sexualitätsformen herausgenommen wurde."

Die Argumentationsschiene über Kant zur Homo-Sex als Gesetz verstehe ich nicht. Meinst Du, dass Deine persönliche Maxime, dass Du Homo-Sex gut findest, zur allgemeinen Maxime (nach Kant) erhoben werden sollte? Wenn Du das so meinst, hast Du Kant glaube ich nicht richtig verstanden ...

Normen sind grundsätzlich ja nichts Schlechtes. Ohne Normen hätten wir unbestraften Mord und Totschlag. Insofern brauchen wir Normen. Ob diese nun evolutionsbiologisch begründet sein sollen (wie bei mir oben) oder religiös, ist letztendlich Ansichtssache.

In Deutschland ist einvernehmlicher Sex (Homo und Hetero) ab einem gewissen Alter in Ordnung, und auch sonst ist nichts verboten, so lange man keinem Dritten schadet.

Also was ist Dein Problem? Du darfst alles, was gesetzlich erlaubt ist (also was fehlt Dir?), und wenn Du mehr möchtest, darfst Du Dich allenfalls in Gedanken damit beschäftigen. Das ist gut so.

Dass die (sehr verschiedenen!) Moralvorstellungen der Gesellschaft nicht alles gut heißen, was gesetzlich erlaubt ist, ist eine andere Sache. Geht es Dir darum? Möchtest Du, dass jeder alles, was gesetzlich erlaubt ist, auch gut findet? Dann musst Du aber jede Art von politischer Einstellung oder religiöser Ausrichtung verbieten.
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
...insgesamt habe ich kein Problem...und die Argumentation mit/nach Kant ist schon ok...
...Normen müssen sein, müssen sich aber gefallen lassen, hinterfragt zu werden...es müssen auch nicht alle alles gut finden...letztendlich hat jede Begründungsreihe auch Schwachstellen, siehe einfach die homoerotischen Handlungen der Bonobos, die denen der Menschen sehr ähnlich sind...
Kant
> ...und die Argumentation mit/nach Kant ist schon ok...

Aus meiner Sicht nicht:
> ...nach Kant kann ich mir aber wünschen, dass gleichgeschlechtlicher SEx zum Gesetz erhoben wird

Ich vermute Du beziehst Dich auf den kategorischen Imperativ: Handle so, dass Dein Handeln so perfekt ist, dass es zur allgemeinen Maxime erhoben werden könnte (so in etwa).

Die Logik nach Kant ist also NICHT: Ich tue etwas, was ich in Ordnung finde, daher sollte es Gesetz werden.
SONDERN: Ich tue nur Dinge, von denen die Allgemeinheit (!) sagen würde, dass sie so richtig sind, also schon so eine Art Gesetz sind und nur daher tue ich die Dinge.

Der kategorische Imperativ ist also kein induktiver, sondern ein deduktiver Ansatz.

Womit bewiesen wäre, dass Dein Kant-Vergleich nicht richtig ist. Beweise des Gegenteils stehen aus, mal von "ist schon ok" abgesehen.



Wenn Du kein Problem bzw. keine Frage hast, wieso machst Du diesen Thread hier auf? Welche Frage möchtest Du warum klären? Was ist Deine Hypothese, anhand der man diskutieren kann?

Ich verstehe Dein Anliegen ehrlich gesagt nicht. Dass nicht jeder alles normal finden kann und wird, ist halt so. Aber darüber müssen wir nicht diskutieren.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Wenn Du kein Problem bzw. keine Frage hast, wieso machst Du diesen Thread hier auf? Welche Frage möchtest Du warum klären? Was ist Deine Hypothese, anhand der man diskutieren kann?

Ich verstehe Dein Anliegen ehrlich gesagt nicht. Dass nicht jeder alles normal finden kann und wird, ist halt so. Aber darüber müssen wir nicht diskutieren.

Genau die Frage stellte sich mir auch ...
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
...ich sehe euer problem nicht mit dem Problem, das ich nicht habe.
Es geht hier eigentlich nur darum, was wird als normal empfunden, was nicht. Wie definiert jeder für sich, was z.B. pervers ist. Es ist einfach ein kleines Meinungsbild. Es geht um Momentaufnahmen bzw. persönliche Einstellungen und nicht darum, was jeder empfinden kann, soll, muss.
...
Ich denke man sollte nicht nur pervers / unnormal sondern auch verboten / sittenwidrig / gesetzeswidrig mit aufnehmen - erst dann kann diese Diskussion Sinn machen... - aber das ist nur mein persöniches Empfinden.

Für mich persönlich definiere ich nichts als pervers. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Unnormal ist laut Definition das, was nicht der Norm entspricht, also anders ist. Es gibt eben auch heute noch Gesellschaftliche Normen und Wertvorstellungen von z. B. Ehe, Seuxalität, usw. - und was dem nicht entpspricht ist nicht in der Norm - somit unnormal. Mehr heißt das nicht. Wie viel man persönlich einer Norm beimisst, ist persönliche Sache. Ich z. B. gebe auf manche Normen gar nichts, andere wiederum finde ich wichtig. Verurteilen würde ich deswegen aber keinen - ich möchte ja auch nicht verurteilt werden.

BDSM ist wenn es in beidseitigem Einverstätndnis geschieht zwar nicht verboten / gesetzeswidrig (ich gehe mal von Deutschland aus) aber in manchen Dingen durchaus sittenwidrig. Ob einen das stört ist auch wieder persönliches Empfinden.


Vergewaltigung, Pädophilie und Kanibalismus sind Gesetzeswidrig und verboten und das - finde ich - absolut mit Recht. Genauso wie Nekrophilie oder Sodomie. Dazu möchte ich meine persönliche Meinung aber nicht äußern, da ich sonst glaube ich meine Erziehung vergesse - bei so einem Thema könnte ich an die Decke gehen.

Eigene Grenzen sind da, wo Gesetz, persönliche Moral und Einvernehmlichkeit sie ziehen - finde ich. Und nur zu sagen weil es für mich und mein Gegenüber ok ist machen wir es - finde ich reicht nicht und ist auch nicht richtig - denn es kann trotzdem Gesetzeswidrig sein (siehe Kanibalismus oder Tötung auf Wunsch).



Die Frau Khaos von TerrorUndKhaos
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
Sodomie, heute Zoophilie, ist strafrechtlich nicht verboten. Bei Verletzungen (körperlichen) des Tieres kann das Tierschutzgesetz greifen.

Ansonsten ist bei gesetzeswidrigen Handlungen nicht zu fragen, ob sie durchgeführt werden, denn sie sind ja nun mal verboten (wobei das Verbot andererseits ja nicht stimmig sein muss, viele Verbote wurden/werden revidiert) und ziehen Strafen nach sich.

Der Begriff "Perversion" taucht eh nur noch in der Psychanalyse auf und weist darauf hin, dass Betroffene ihre sexuellen Handlungen nicht auf den Geschlechtsverkehr hin abzielen (was landesüblich Sinn einer sexuellen Begegnung sein soll, sowie eine Partnerschaft), sondern nur zur Befriedigung ihrer Lust.
Homoerotische Handlungen fallen da wohl nicht mehr drunter, da ja auch diese Partnerschaften im eigentlichen Sinne anstreben.


BDSM ist in vielen Aktionen sittenwidrig (Erfindungen nur für BDSM können ja deswegen auch nicht patentrechtlich geschützt werden). Die Gefahr durch BDSM-Handlungen mit dem Strafgesetz in Konflikt zu kommen, bestehen ja auch immer, wenn ein Part plötzlich Körperverletzung oder ähnliches geltend machen will, was ja durchaus vorkommt.

Ich gebe euch Recht, dass auch das gegenseitige Einvernehmen nicht ausreicht, eine Sache durchzuführen, wenn sie in dem Land, in dem man lebt, gegen die Gesetze ist.
*********under Frau
4.373 Beiträge
wieder soviel verwirrendes Halbwissen *seufz

geht es jetzt doch um Recht und Ordnung?
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
...lies es einfach nicht!
...
Sodomie, heute Zoophilie, ist strafrechtlich nicht verboten. Bei Verletzungen (körperlichen) des Tieres kann das Tierschutzgesetz greifen.


Daran sieht man, dass die deutschen Gesetze viel zu lasch sind. Einfach widerlich, sorry. Bis 1994 gab es wenigstens noch den § 175...

Heute gibt es nur noch das hier: "Die Verbreitung pornografischer Schriften, die sexuelle Handlungen von Menschen mit Tieren zum Gegenstand haben, sowie alles, was die Verbreitung zum Ziel hat (z. B. das zigfache Vervielfältigen), ist weiterhin strafbar nach § 184a StGB. Der bloße Besitz hingegen ist erlaubt."

Ekelhaft - da fehlen mir die Worte.



Der Begriff "Perversion" taucht eh nur noch in der Psychanalyse auf und weist darauf hin, dass Betroffene ihre sexuellen Handlungen nicht auf den Geschlechtsverkehr hin abzielen (was landesüblich Sinn einer sexuellen Begegnung sein soll, sowie eine Partnerschaft), sondern nur zur Befriedigung ihrer Lust. Homoerotische Handlungen fallen da wohl nicht mehr drunter, da ja auch diese Partnerschaften im eigentlichen Sinne anstreben.

Öhm ja - wenn du meinst... *taetschel*
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Themenersteller 
...ist halt ne Definitionsänderung, kann ich auch nix für...das Wunder wird wieder Halbwissen attestieren (sie ist, wenn man ihr Profil sieht, ja eine Koriphäe), aber die Psychoanalys nennt es noch so, ansonsten heißt es Paraphilie...


...mit "Sodomie" ist das wirklich unmöglich, aber Tiere werden halt immer rechtlich noch als Sache angesehen, obwohl ihnen ja sogar von katholischer Seite in Ansätzen mittlerweile schon eine Seele gegönnt wird...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.